Birne & Apfel – welches Obst ist eigentlich gesünder?

Birne und Apfel gehören in der Herbstzeit zu den absoluten Lieblingssorten in Deutschland. Umfragen zufolge isst jeder Deutsche jährlich im Durchschnitt mehr als 28 Kilogramm Birnen und Äpfel. Mit einem sehr leckeren Geschmack können sowohl die Birne wie auch der Apfel punkten, doch welches Obst hat eigentlich die Nase vorn, wenn es um den Gesundheitsfaktor geht? Welche Frucht hat mehr Kalorien und welches die bessere Haltbarkeit?

 

Powerfood Birne und Apfel – wer enthält mehr wertvolle Mineralien?

Einige Nähr- und Vitalstoffe kann unser Körper von sich aus nicht selbstständig produzieren, dennoch sind diese essenziell wichtig für die Gesunderhaltung des Organismus. Das heißt, dass diese wertvollen Nährstoffe über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Einige Lebensmittel gelten als echtes Powerfood, denn sie enthalten eine große Fülle an wichtigen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen.

Zu den wichtigsten Mikronährstoffen zählt zum Beispiel Magnesium, das der Körper dringend für die Muskulatur, das Nervensystem, aber auch für die Konzentrationsfähigkeit benötigt. Ein weiterer essenziell wichtiger Nährstoff ist Kalzium, das der Körper für die Knochen braucht. Zink wird für einen gesunden Stoffwechsel benötigt und Eisen ist ein unverzichtbar wichtiges Spurenelement für die Blutbildung sowie für eine leistungsstarke Immunabwehr.

Wer mit diesen Nährstoffen mangelversorgt ist, sollte am besten zur Birne greifen, denn in diesem Powerfood stecken ungefähr 40 % mehr Magnesium und 50 % mehr Kalzium und Eisen als im Apfel. Zudem stecken in der Birne satte 150 % mehr Zink als in einem Apfel!

 

Welche Frucht enthält weniger Fruchtzucker?

Weniger gesättigte Fettsäuren und auch ein geringerer Fructose-Anteil: Auch in puncto Kohlenhydrate hat die Birne definitiv die Nase vorn.

Die Birne hat im Vergleich zum Apfel zudem einen geringeren Säuregehalt und ist somit auch für magenempfindliche Personen bestens geeignet.

 

Ballaststoffe – welche Obstsorte enthält mehr pflanzliche Fasern?

Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenfasern, die von sehr großer Bedeutung für die Darmgesundheit sind.

Ein hoher Darm-Innendruck kann beispielsweise die Bildung von Divertikeln begünstigen. Ein solcher Innendruck ist oftmals die Folge einer sehr ballaststoffarmen Ernährung, die zu einem harten Stuhl führt.

Hier ist es sehr wichtig, ausreichend Ballaststoffe aufzunehmen, denn diese wandern zusammen mit den anderen Nahrungsbestandteilen unverändert in den Dünndarm. Zudem dienen sie den nützlichen Mikroorganismen im Dickdarm als Nahrungsgrundlage.

Unterschieden wird vor allem zwischen zwei Ballaststoffgruppen:

 

Lösliche Ballaststoffe

Diese stecken vor allem in Gemüse und Früchten.

Lösliche Ballaststoffe sind vor allem ein Quellstoff, denn sie binden großen Wassermengen. Diese Form der Ballaststoffe sind eine wichtige Nahrungsquelle für die wertvollen und guten Darmbakterien. Wenn Sie viele solcher Ballaststoffe aufnehmen, können sich die guten Darmbewohner dadurch vermehren und die Darmflora bleibt gesund und artenreich.

 

Unlösliche Ballaststoffe

Diese finden sich vor allem in Hülsenfrüchten und Getreideprodukten.

Unlösliche Ballaststoffe sind – wie der Name bereits zum Ausdruck bringt – unverdauliche Fasern. Sie „verdünnen“ sozusagen den Gesamtenergiegehalt der aufgenommenen Nahrung und sorgen somit für ein besseres Sättigungsempfinden. Zudem sorgen unlösliche Ballaststoffe dafür, dass das Essen besser gekaut wird. Gleichzeitig steigt der Blutzucker nach dem Verzehr unlöslicher Ballaststoffe nur langsam an und schießt nicht rapide in die Höhe.

Auf diese Weise werden Heißhungerattacken vermieden und die beste Basis für ein gesundes Körpergewicht gelegt.

Unlösliche Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und lindern Beschwerden wie zum Beispiel Verstopfung. Lösliche Ballaststoffe sind hingegen für einen gesunden Stoffwechsel von entscheidender Bedeutung: So helfen diese Ballaststoffe zum Beispiel dabei, zu hohe Blutfettwerte zu senken und überschüssiges Cholesterin aus dem Körper zu befördern. Zudem sollen Ballaststoffe eine wertvolle Prävention gegen Prostata- und Dickdarmkrebs sein, aber ebenso gegen Diabetes Typ 2.

Ein Apfel enthält rund 2 Gramm Ballaststoffe und somit deutlich mehr als eine Melone, eine Nektarine oder eine Ananas. Die Birne erobert jedoch auch hier die vorderen Plätze, denn sie hat einen Ballaststoffgehalt von 2,8 Gramm pro 100 Gramm.

 

Birne und Apfel im Vitamincheck

Vitamine sind für unsere Gesundheit von grundlegend wichtiger Bedeutung. So schützen sie beispielsweise vor Zellschäden, fördern die körpereigene Regeneration und stärken auch das Immunsystem.

Hier hat der Apfel im Vergleich zur Birne deutlich mehr zu bieten. Im Apfel steckt mehr Vitamin A, Vitamin B1, B5, B6, Vitamin C und Vitamin E als in der Birne.

Vitamin K und Vitamin B3 finden sich hingegen in der Birne in höheren Konzentrationen. Die Aussage, dass die meisten Vitamine direkt unter der Obstschale stecken ist übrigens korrekt und trifft für beide Fruchtsorten in gleichem Maße zu.

 

Mit welchem Obst lässt sich besser abnehmen?

Im Vergleich zu anderen Fruchtsorten sind Birnen und Äpfel kalorienarm und somit sehr gut für eine Gewichtsreduktion geeignet.

Im direkten Vergleich hat ein Apfel aber nochmal weniger Kalorien als eine Birne. Eine Birne enthält zwar weniger Fruchtzucker als ein Apfel, doch sie ist proteinreicher. Zudem haben Birnen eine entwässernde, entschlackende und stoffwechselanregende Wirkung, was bei einer Diät sehr positiv zu bewerten ist.

Sowohl Äpfel wie auch Birnen haben zudem einen recht hohen Wassergehalt, was im Rahmen einer Gewichtsabnahme ebenfalls sehr förderlich ist. Beide Obstsorten sind also auch ausgezeichnete Durstlöscher.

Das Obstwasser ist basisch, das heißt, dass es den idealen pH-Wert hat und von den Körperzellen perfekt aufgenommen werden kann. Für einen ausbalancierten Säure-Basen-Haushalt sind Birne und Apfel also sehr wertvolle Fruchtsorten.

 

Haltbarkeit – welches Obst kann länger gelagert werden?

Äpfel brauchen eine ideale Lagerungsumgebung: Trocken und kühl gelagert halten sich Äpfel ganze Monate. Bei Zimmertemperatur sind sie hingegen nur 10 Tage lang haltbar. Im Kühlschrank halten sich Birnen hingegen nur wenige Tage.

Tipp: Lagern Sie Apfel und Birne übrigens nicht nebeneinander, denn das „Ethylen“, das im Apfel enthalten ist, beschleunigt den Reifeprozess der Birne und lässt sie auf diese Weise noch rascher verderben.

 

Fazit – zwei gesunde Obstsorten aus der Gattung der Kernobstgewächse

Birne und Apfel sind zwei sehr beliebte und wohlschmeckende Fruchtsorten, die viele Gemeinsamkeiten haben. Äpfel werden – zumindest hierzulande – noch lieber gegessen als Birnen und sind zudem das Symbol für eine vitaminreiche und gesunde Ernährung, ganz getreu dem Motto: „One apple a day, keeps the doctor away.“

Beide Fruchtsorten sind ein echtes Powerfood und liefern unserem Körper viele wertvolle Nähr- und Vitalstoffe. Wenn Sie sich gesund, geschmackvoll und abwechslungsreich ernähren möchten, sollten Sie also zu beiden Obstsorten greifen.