Pfeffer gehört zu den bekanntesten und zugleich gesündesten Gewürzen weltweit. Die kleinen scharfen Körner verleihen diversen Gerichten aber nicht nur eine delikate Schärfe, sondern bringen auch erstaunliche gesundheitsfördernde Eigenschaften für den Organismus mit sich. Bereits der berühmte griechische Arzt Hippokrates von Kos wusste von den wertvollen Wirkungen des Pfeffers.
Ursprünglich beheimatet ist der Pfeffer in Indien: Hier liegen bis zum heutigen Tag die größten Pfeffer-Anbaugebiete. Weitere wichtige Anbaugebiete liegen in China, Malaysia, Indonesien, Vietnam, Brasilien und Thailand.
Die südindische Küste Malabar ist die klassische Heimat des beliebten Scharfmachers! In dieser Region regnet es so viel wie nirgendwo in Indien. Die Jahrestemperatur ist immer auf einem stabilen Wert zwischen 27 und 28 Grad Celsius: Ideale Standortbedingungen und Wachstumsvoraussetzungen für den klassischen Schwarzen Pfeffer. Doch auch der Grüne Pfeffer sowie der edel-kostbare „Tellicherry Pfeffer“ stammt aus Malabar. Er wird geerntet, kurz bevor die Pfefferkörner beginnen, sich rot zu färben. Diese Pfeffersorte hat ein scharf-intensives und warmes Aroma.
Aus Malaysia, genauer gesagt aus dem bergigen Norden Borneos, stammt der Sarawak-Pfeffer. Im Vergleich zum aus Indien stammenden Pfeffer, ist diese Sorte deutlich milder und fruchtiger. Auch die Körner sind kleiner. In Malaysia wird dieser Pfeffer bereits seit 150 Jahren angebaut. Ebenso wie schwarzer Pfeffer wird auch diese Sorte noch grün geerntet und anschließend zum Trocknen an der Sonne ausgebreitet. Hierdurch wird der Pfeffer dann schwarz und entwickelt sein charakteristisches ausgeprägtes Aroma.
An der Südküste Kambodschas befindet sich die Provinz Kampot. Nur hier wächst der Kampot Pfeffer, der in der ganzen Welt für sein Aroma sowie für seinen einzigartigen Geschmack gerühmt wird. Dank der geographischen Lage hat diese Pfeffersorte hier ideale Wachstumsbedingungen – nämlich viel Wind und seefeucht!
Ganz traditionell wird dieser Pfeffer nur handgepflückt und sonnengetrocknet. Dieses aufwendige Ernte- und Verarbeitungsverfahren spiegelt sich auch im Preis wider: Mit 15 Euro pro 100 Gramm ist der Kampot Pfeffer eine der teuersten Sorten.
Piperin ist der Inhaltsstoff, dem Pfeffer seine angenehme Schärfe verdankt. Dieser Stoff sorgt aber zudem dafür, dass der Eigengeschmack einzelner Zutaten in einem Gericht noch intensiver zum Vorschein kommt, ganz egal ob süß, salzig, bitter oder säuerlich. Piperin löst im menschlichen Gehirn einen Reiz aus, der den Geschmackssinn verstärkt.
Piperin fördert die Schleimhautdurchblutung im Körper und somit steigert Pfeffer auch die Speichelbildung. Auch die Durchblutung der Darm- und Magenschleimhaut wird durch den scharfen Inhaltsstoff erhöht.
Piperin erhöht zudem die Bioverfügbarkeit anderer Komponenten, das ist mittlerweile wissenschaftlich bestätigt worden. Solche Stoffe, die die Verfügbarkeit anderer Wirkstoffe, Nährstoffe oder Vitamine steigern, werden als „Bioenhancer“ bezeichnet.
Piperin wurde schon im Jahr 1978 als Bioenhancer erkannt. Der bekannteste Partnerstoff ist das Curcumin, der wertvolle Inhaltsstoff aus der Kurkuma-Wurzel. Werden die beiden Gewürze – Kurkuma und Pfeffer – miteinander kombiniert, dann kann die Wirksamkeit des Curcumin um bis das 2.000-Fache erhöht werden. Piperin steigert jedoch auch die Bioverfügbarkeit der Vitamine A und C sowie diejenige des Spurenelementes Selen.
Den intensivsten Würzgeschmack haben die Körner, wenn sie frisch mit dem Mörser zerstoßen oder in einer Pfeffermühle zerkleinert werden.
Rosa Pfeffer ist im Übrigen keine echte Pfeffersorte. Die Beeren stammen vom Schinus-Baum und nicht vom Pfefferstrauch. Rosa Pfeffer unterscheidet sich also sowohl in puncto Schärfe wie auch im Geschmack deutlich von echtem Pfeffer.
Ebenso ist Szechuan Pfeffer kein echter Pfeffer: Das sind nur die Samenschalen des Gelbholzbaumes, die getrocknet werden.
Achtung: Piment sieht ähnlich wie Pfeffer aus, doch es ist ein ganz eigenes Gewürz! Es wird aus einer Myrtenpflanze in der Karibik geerntet. Anfangs hatten spanische Entdecker die kleinen runden Körner mit Pfeffer verwechselt, doch hier muss unbedingt klar differenziert werden.
Pfeffer bietet viele verschiedene Vorteile für die Gesundheit des Menschen. In den kleinen Körnern stecken über 200 unterschiedliche Inhaltsstoffe. Aus medizinisch-gesundheitlicher Sicht ist der Stoff Piperin am wertvollsten.
Piperin wirkt entzündungshemmend, schleimlösend, antimikrobisch und antioxidativ. Der Scharfmacher hat aber auch noch eine appetitanregende, schweißtreibende und fiebersenkende Wirkung.
Aus diesem Grund ist Pfeffer ein beliebter Helfer bei Erkältung und Grippe. Die scharfen Körner fördern die Durchblutung der Körperschleimhäute, was zur Folge hat, dass beispielsweise Nase putzen oder Abhusten deutlich leichter fallen. Wer also mit Schnupfen, Husten und Halsschmerzen zu kämpfen hat, darf das Essen gerne noch ein wenig pfeffern.
Pfeffer ist zudem ein Gewürz, das uns ordentlich ins Schwitzen bringt: Insbesondere bei Hitze hat das einen kühlenden Effekt. Diese Wirkung ist ebenfalls sehr förderlich bei grippalen Infekten, denn durch das Schwitzen sinkt das Fieber rascher.
Ein wunderbares Hausmittel ist eine Tasse warme Milch mit ein wenig Honig, einer kräftigen Prise Pfeffer und einem Schuss Kurkuma.
Piperin regt die Absonderung von Magensäften sowie von Speichel an und fördert somit eine gute Verdauung. Die zudem im Pfeffer enthaltenen Gerbstoffe, sekundären Pflanzenstoffe und ätherischen Öle sorgen zudem für eine bessere Bekömmlichkeit der Speisen.
Der scharfe Inhaltsstoff Piperin lindert zudem Blähungen, indem die Produktion von Verdauungsenzymen angeregt wird.
Bitte dennoch in Maßen würzen, da es ansonsten zu unerwünschten Sodbrenn-Beschwerden kommen kann.
Auch hier wirkt der Scharfmacher Piperin und fördert gemeinsam mit den enthaltenen ätherischen Ölen die Durchblutung. Ein echtes Powerfood für alle, die leicht frieren und frösteln.
Sind Sie öfters mal müde, gestresst oder einfach energielos?
Dann kann schwarzer Pfeffer genau das Passende für Sie sein! Die Schärfe der Pfefferkörner löst im Körper ein Schmerzsignal aus, welches der Körper mit der Ausschüttung von Endorphinen besänftigt. Endorphine – auch bekannt als Glückshormone sorgen somit für gute Laune.
Piperin optimiert zudem die Produktion der sogenannten Beta-Endorphine: Diese Botenstoffe sind zum einen zuständig für gute Laune und erhöhen zum anderen auch die Stresstoleranz.
Am Ende dieses Beitrags finden Sie das Rezept für den Gute-Laune-Cocktail.
Die ätherischen Öle im schwarzen Pfeffer sind eine effektive Bakterien- und Keimbremse. Sie bieten somit einen wertvollen Schutz vor Lebensmittelvergiftungen.
Durch die Schärfe der Pfefferkörner wird die sogenannte Thermogenese aktiviert. Diese stellt im Körper Wärme her und wandelt Fett in verfügbare Energie um.
Gleichzeitig hemmt der Inhaltsstoff Piperin die Neubildung von Fettzellen, das konnten wissenschaftliche Forscher aus Korea in einer Studie herausfinden. In den Körnern stecken zudem wertvolle Bitterstoffe, die den Stoffwechsel ankurbeln.
Grüne, schwarze, rote oder weiße Pfefferkörner – was steckt genau hinter den einzelnen Sorten? Die unterschiedlichen Pfefferfarben ergeben sich vor allem durch den Trocknungs- und Reifegrad der Körner. Doch nur die Früchte der „Piper nigrum-Pflanze“ bringen den echten Pfeffer hervor. Alle anderen heißen nur so, weil sie ein ähnlich scharfes Aroma mit sich bringen.
Diese Pfeffersorte gilt mit einem Piperingehalt von 5 bis 9 % am gesündesten. Für diese Sorte werden die noch grünen und somit unreifen Früchte in den Monaten von Januar bis März geerntet. Anschließend werden Sie an der Luft zum Trocknen ausgebreitet. Sie werden infolgedessen hart und schwarz. Durch diese Herstellungsmethode verfliegt die in den Früchten enthaltene Feuchtigkeit und gleichzeitig tritt die Schärfe dominant in den Vordergrund.
Schwarzer Küche ist ein unverzichtbares Gewürz der Küchen dieser Welt: Es passt zu zahlreichen Nudel-, Reis- oder auch Fleischgerichten.
Hier ist das Pfefferkorn noch unreif: Die Pfefferbeeren werden gekocht, getrocknet und anschließend in eine Lake eingelegt.
Auf diese Weise bleibt sowohl der frische Geruch wie auch die Farbe erhalten.
Diese Pfeffersorte bringt eine milde Schärfe mit sich und passt wunderbar zu fruchtigen Speisen wie Mango- oder Erdbeerdesserts.
Diese Pfeffersorte ist wesentlich seltener und auch teurer als die anderen Pfefferarten. Für den roten Pfeffer müssen die Beeren am längsten reifen. Sie brauchen auch die intensivste Pflege.
Um die einzigartige rote Farbe zu erhalten, werden die Pfefferbeeren in Lake eingelegt. Die Körner haben ein eher süßliches Aroma, das perfekt zu Obst-, aber auch zu Fischgerichten passt.
Roter Pfeffer darf jedoch nicht mit rosa Pfefferbeeren verwechselt werden.
Hierbei handelt es sich um komplett gereifte rote Pfefferbeeren, die geschält und in einem aufwendigen Verfahren vom Fruchtfleisch befreit werden. Anschließend erfolgt die Trocknung.
Weißer Pfeffer ist im Geschmack noch schärfer als schwarzer Pfeffer, doch er enthält weniger ätherische Öle.
Diese Pfeffersorte passt ausgezeichnet zu Kartoffel-, Fleisch-, Fisch- oder Spargelgerichten.
Zubereitungszeit: 20 Min.
Für 1 Portion
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